Musique d'ete

by Paavo Heininen

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Paavo Heininen

Musique d'ete

Fennica Gehrman

Description

«Kapriziöse Fluktuationen»

[...] Heininen bezeichnet «Musique d'Été» op. 11 von 1963 für Flöte, Klarinette, Saxophon, Schlagzeug, Cembalo, Violine und Violoncello als «lyrische Komposition, deren Form durch wechselnde Stimmungen und deren Zusammenhalt dadurch gesichert ist, daß die lyrischen ,Charaktere’ auch im Nebeneinander ihre Intensität bewahren. Das Werk beinhaltet keine thematische Entwicklung oder Mehrstimmigkeit, auch existiert kein Tempo und keine Struktur. Es erfährt Abwechslung durch rhythmische Fluktuation, die vom motorisch Aufgeregten bis zum Pulslosen reicht ... Jedoch finden sich in dem Stück wiederkehrende melodische und rhythmische Muster, kanonische und andere kontrapunktische Strukturen und formale Symmetrien, und die intervallische Mannigfaltigkeit ist von einer asketischen Palette von Grundfarben abhängig.»

«Musique d'Été» hat drei Sätze: Prologue, Moments dramatiques und Epilogue. «Zwei expressionistisch melodische und zwei kapriziös rhythmische Soli kreieren die Form A–B–A–B» im ersten Satz. Der Aufbau des Mittelsatzes ist symmetrisch A–B–A gedacht, wobei es sich im Einzelnen um wechselnde Dialoge zwischen einzelnen Instrumenten oder Gruppen handelt. An den Grenzen zwischen den A-Teilen und B stehen Solo-Einlagen von Saxophon bzw. Violoncello. Die A-Teile untergliedern sich in drei Duo-Abschnitte, durchsetzt von Solo-Abschnitten. Der B-Teil umfaßt vier Trios: Contrapunctus-Sektionen, nach außen durchsetzt von zwei Soli, und in der Mitte steht die Peripetia, ein ganz kurzes Più lento für die Klarinette (Solo, Duo usw. sind nur Prioritätsbezeichnungen, nicht Besetzungsangaben). Der letzte Satz kombiniert Themenfragmente sehr unterschiedlicher Art: eine «choralartige» Sequenz mit Arabesken-Einwänden, eine kurze «elegische» Melodie mit kanonischer Imitation (beide in Alternanz von Anfang an) und eine «kapriziöse» Melodie (ab dem Mittelteil). «Unter den verschiedenen unifizierenden Motiven und musikalischen Gesten in diesem Werk ist das Crescendo, welches jeden Satz einleitet, am wichtigsten. Kombiniert mit dem Nonen-Intervall des Trio-Themas beschließt dieses das Werk.» Vor allem hat «Musique d'Été» mit vielen durchaus geläufigen Floskeln und Figuren der Akteure einen auffallend «musikantischen» Zug.

[From the programme leaflet for the concert in Wiener Konzerthaus, 15 January 1996]


Instrumentation

fl+pic, cl+asax, cemb, perc, vln, vlc


Category

Chamber Works


Opus no.

11


Premiere

Finnish Radio Contemporary Music Ensemble, cond. Paavo Heininen, Tampere, 11 October 1967


Movements

1. Prologue, 2. Moments dramatiques, 3. Epilogue


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